Lars Höllerer ist nun stolzer Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Überlingens Oberbürgermeister Jan Zeitler übergab ihm die Ordensmedaille im April in feierlichem Rahmen an seinem Geburts- und Wohnort am Bodensee. Sein Vater Rudolf Höllerer nahm die vom Bundespräsidenten auf Vorschlag vom Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann unterzeichnete Urkunde für ihn entgegen. Ausgezeichnet wurde Lars Höllerer für sein umfassendes künstlerisches Werk, das er mit Mund und Pinsel auf die Leinwand gebracht hat, sowie seinen unermüdlichen Einsatz für Inklusion.Offen im Umgang mit seiner Geschichte und aktiv den Kontakt zu seinen Mitmenschen suchend, hat erin den vergangenen Jahrensein Können immer wieder in zahlreichen Ausstellungen und Maldemonstrationen gezeigt und so Berührungsängsten entgegengewirkt – sei es in Galerien, Krankenhäusern, Kindergärten, Altersheimen oder Schulen.
„Ich hätte niemals mit diesem Preis gerechnet“, zeigte sich Lars Höllerer hörbar gerührt. Er habe lange Zeit gebraucht, um mit den Folgen seiner Querschnittlähmung leben zu können, und sei froh, diese schwierige Phase überwunden zu haben. In seiner 20-minütigen Dankesrede las er auch zwei Kapitel aus seinem Buch „Roll.On – Das war’s dann wohl mit Frauenheld“. Darin nimmt er sein Schicksal, ausgelöst durch einen Motorradunfall mit 22 Jahren, humorvoll auf die Schippe.